Wissenswertes über Alpakas
HERKUNFT
Alpakas stammen ursprünglich aus den südamerikanischen Anden (Peru, Bolivien,Chile, Argentinien). Aus den sogenannten „Ur-Lamas“ haben sich zunächst neben einigen anderen Formen die beiden heute in den Andengebieten Südamerikas noch vorkommenden Wildformen Vikunja und Guanako entwickelt. Alpakas leben in ihrer Ursprungsheimat in Höhen von bis zu 5000 m. Neben Kamelen, Vikunjas, Guanakos und Lamas gehören sie der Gruppe der „Schwielensohler“ an. Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 20 bis 25 Jahren. Bei den Inkas hatte das Alpaka eine zentrale Stellung. Es war schon immer ein treuer Weggefährte und diente den Menschen als Lasttier, Woll- und Fleischlieferant sowie religiösen Zwecken.
2 RASSEN
HUACAYA
Das Huacaya-Alpaka hat kürzere und sehr fein gekräuselte Faserpartien, die so genannten Stapel, daher sehen die Huacaya-Alpakas bei längerer Bewollung ganz kuschelig aus.
Die Huacaya-Alpakas bilden mit ca. 90% den überwiegenden Anteil aller Alpakas.
SURI
Das Suri-Alpaka besitzt längere und strähnige Faserpartien. Diese hängen meist gelockt über dem Rücken herunter. Das Besondere am Suri-Alpaka ist, dass die Faser noch feiner als die der Huacayas
ist.
HALTUNG
Alpakas sind anpassungsfähige und robuste Tiere. Sie sind an die extremen klimatischen Verhältnisse und die karge Vegetation der Anden Südarmerikas angepasst, fühlen sich aber in unseren gemäßigten Klima ebenso wohl.
Alpakas sind gesellige Herdentiere mit einem ausgeprägten Sozialverhalten. Sie dürfen niemals alleine gehalten werden. Es sollte immer eine Gemeischaft von mindestens 2 - 3 Alpakas sein. Artfremde Tiere können den Sozialkontakt zwischen den Alpakas nicht ersetzen.
Sie brauchen Freiraum und Bewegung und sind an extreme klimatische Verhältnisse wie Kälte, Wind, Regen, Schnee und extreme Sonneneinstrahlung gewöhnt. Eine reine Stallhaltung ist nicht erlaubt. Es wird eine Offenstallhaltung empfohlen, so dass die Tiere selbst wählen können, ob sie sich im Stall oder im Freien aufhalten wollen. Man rechnet mit einer Stallfläche mindestens 2 m² pro Tier. Jedes Tier sollte rund um die Uhr unbeschränkten Zugang zu Futterplätzen, Wasserstellen und Mineralsalzen haben.
In den warmen Sommermonaten müssen sie die Möglichkeit haben, Schattenplätze aufsuchen zu können, um einem Hitzestau vorzubeugen. Frisch nach der Schur sind Schattenplätze auch nötig zur Vermeidung eines Sonnenbrandes. Bei extremer Kälte und lang andauernden nass-feuchten Verhälnissen ist es von Vorteil, wenn ein überdachter Auslauf vorhanden ist.
Die Weidefläche sollte, um genügen Auslauf zu bieten, für die ersten zwei Alpakas mindestens 1000 m² groß sein. Aus der Berechnung der Großvieheinheit (Alpaka: 0,08) kann abgeleitet werden, dass pro ha 12 Alpakas gehalten werden können. Alpakas sind als Nutztiere anerkannt.
Alpakas sind ruhige, intelligente und aufmerksame Tiere und zählen in der Regel nicht zu den "Ausbrecherkönigen". Die Weideflächen können mit verschiedenem Zaunmaterial eingezäunt werden. Zu beachten ist hierbei, dass der Zaun mindestens 1m bis 1,25m hoch ist. Gut geplante Unterteilungen und Tore bringen Komfort und Flexibilität.